#ElsaGate: Verstörende Videos im Netz

#ElsaGateEltern sind alarmiert: Ein schlimmer „Trend“ verbreitet sich im Internet und vor allem vermeintlich kindersichere Video-Kanäle bei „Youtube Kids“ sind betroffen. Es tauchen tausende von Clips auf, die beliebte Comic- und Kinderfiguren wie beispielsweise Disneys Elsa (aus „Die Eiskönigin“) in Gewaltsituationen oder bei sexuellen Handlungen zeigen. Diese verstörende Internet-Schwemme ist unter dem Begriff #ElsaGate bekannt.

In tausenden gefälschten Kinder-Videos zeigen die Fälscher – es wird angenommen, dass hier systematisch und organisiert vorgegangen wird, um Kinder anzulocken – bekannte Lieblingsfiguren der Kids (Batman, Spiderman, Elsa, Teletubbies, etc.), indem sie Szenen kostümiert nachspielen oder Videos animieren. Diese Videos spicken sie ganz gezielt mit Szenen, die Gewalt, Sex oder Drogenkonsum zeigen. Die Kinder, die ahnungslos diese Videos anklicken, sehen so beispielsweise, wie Elsa von Spiderman geschwängert wird, sie sehen, wie süße bunte Figuren Urin trinken, geköpft oder mit Spritzen gequält werden. Diese obszönen, perversen und gewaltverherrlichenden Videos mischen sich ganz unbemerkt unter die harmlosen Videos. Experten sehen in den Videos eine Flut von Grausamkeiten, die die Seelen der Kinder massiv verstören können. Als Motiv der Fälscher glauben sie an Habgier, denn durch viele Klicks werden Einnahmen generiert.

Youtube hat bereits viele Kanäle gelöscht, doch es ist auch für diesen Video-Riesen schwer, all die Inhalte zu überwachen. Eltern sollten daher nicht blind darauf vertrauen, dass Kinder in scheinbar sicheren Formaten wirklich nur altersgerechte Inhalte finden. Daher der Appell an die Erwachsenen, einmal mehr zu prüfen, womit sich der Nachwuchs online beschäftigt.

sto // Fotos: Pixabay

Noch ein Hinweis aus unserer Onlineredaktion, die Macher der Seite „mimikama“ sehen es etwas differenzierter: mimikama.at/allgemein/youtube-kids-skandal-faktencheck/.

Und prinzipiell gilt: Kleine Kinder sollten generell NIE ohne elterliche/erwachsene Bezugsperson im Internet unterwegs sein. Eine hundertprozentige Sicherheit gibt es nicht. Auch wenn die Seiten angeblich „kindersicher“ sind. Nochmal zum Nachlesen: stadtlandkind.info/gemeinsam-mit-dem-kind-ins-netz

29. November 2017