StadtLandKind. | Ausgabe 1/2022

Familienleben 14 Das ist nicht gerade einfach, es betrifft Kinder, Schwiegerkinder, Enkelkinder und alle Patchwork-Konstellationen. Wir „Älteren“, die schon ein Gutteil des Lebens gelebt haben, könnten es vormachen: Probleme können auf vielfache Weise gelöst werden – unsere Kinder haben alles, was sie dazu brauchen – engagierte Gelassenheit seitens der Großeltern, eine fragende und keine ansagende Haltung. Frauen werden heute Großmütter, wenn sie oft noch mitten im Leben stehen. Wie passt das damit zusammen, dass sie plötzlich nicht nur als Babysitter, sondern (Zitat) als „Kraftspender“, gebraucht werden? Frauen sollten, egal ob sie Mutter oder Großmutter werden, ihre eigenen Bedürfnisse nie vernachlässigen. Es geht immer um Balance, ich kann nicht Kraftspender für andere sein, wenn ich es nicht für mich selbst bin. Kinder können von vielen Menschen betreut werden, es ist immer eine Frage, wie viel Großmutter will ich sein, wie viel Zeit und Energie bin ich bereit meinen Enkeln zu schenken? Die Antworten werden so unterschiedlich sein, wie es Familien gibt. Und obwohl Großeltern heute nichts mehr mit den weißhaarigen Schaukelstuhl-Klischees gemein haben, haben sie doch immer noch einen kritischen Blick auf die nächste Generation. Das Klischee scheint also noch zu stimmen. Mit klaren Vorstellungen zu bestimmten Themen. Zum Beispiel: Kinder, die noch im Elternbett schlafen, keine Tischmanieren haben, noch bis kurz vor der Einschulung Windeln brauchen oder nicht alleine einschlafen. Was sagen Sie diesen Großeltern? Einen liebevollen Blick auf sich selbst lenken, mit Humor eigene Vorstellungen reflektieren. Häufig stecken hinter kritischen Blicken, eigene tiefe Ängste, es nicht richtig gemacht zu haben oder die nächste Generation macht es nicht richtig. Und zum Schluss natürlich noch die Frage nach dem Geheimrezept: Wie geht es denn nun, das perfekte Oma-Sein? Es gibt keine perfekte Oma, keine perfekte Mutter, das gleiche gilt für Väter und Großväter. Was wir aber können, ist gut genug sein, im täglichen Bemühen sich aneinander zu freuen. Ist es nicht schön, dass es die anderen gibt, auch wenn sie nerven. Konflikte gehören einfach dazu, wir könnten sie lieben lernen. bw // Fotos: AdobeStock, privat ICH habauchne proform! UWE GENSHEIMER - Handball-Profi LORSCHER STR. 9 69469 WEINHEIM WWW.KUECHENSTUDIO-PROFORM.DE FOLLOW US! .WE DESIGN KITCHENS & MORE.

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