StadtLandKind. | Ausgabe 1/2022

Familienpolitik 19 treuung — auch für Grundschulkinder — weiter fördern. So eröffnen wir Eltern bessere Möglichkeiten, ein ausreichendes Einkommen zu erzielen und nicht von staatlichen Leistungen abhängig zu sein. Arme Kinder haben arme Eltern. Hinter dieser simplen Gleichung verbirgt sich eine äußerst heterogene Gruppe von Menschen. Das können zwei voll erwerbstätige Elternteile sein mit zwei Kindern. Eine Alleinerziehende mit einem oder drei Kindern … durch Krankheit, Flucht, Todesfälle in ihrer Existenz bedrohte Menschen. Ihnen allen gemeinsam ist aber: sie bilden – als Familien – die Grundlage der Gesellschaft. Unsere Basis. Sie sorgen für uns. Nun haben aber viele Familien – verstärkt durch die Erfahrungen der Corona-Zeit – den Eindruck: für uns sorgt niemand. Wir werden nicht gesehen, nicht geschätzt, im Gegenteil: Was wir tun, ist unser Privatvergnügen und nicht die wertschöpfende Arbeit, die es eigentlich ist. Lebt die Gesellschaft auf Kosten der Familien? Das würde ich nicht sagen. Tatsache ist aber, dass Familien einen unschätzbaren Beitrag für unsere Gesellschaft leisten und dafür Unterstützung und Anerkennung verdienen. In Pandemiezeiten gilt das noch mehr als sonst. Und die Politik hat ja auch reagiert: So wurden beispielsweise Elterngeld und Kinderzuschlag schnell angepasst und 2020 und 2021 ein Kinderbonus ausgezahlt. Das Geld hat zielgerichtet Kinder in Haushalten mit niedrigem bis mittlerem Einkommen erreicht und den Familien zusätzlichen Spielraum für Ausgaben verschafft. Ziel der Bundesregierung ist, Familien gute Rahmenbedingungen für die Verwirklichung ihrer Lebensentwürfe zu schaffen, sie in ihrer Elternschaft zu unterstützen und durch eine gute Vereinbarkeit von Familie und Beruf partnerschaftliche Familien- und Erwerbsarbeit zu ermöglichen. Das zu verbessern, daran arbeite ich. Müsste der Arbeitsmarkt vielleicht für Eltern umgestaltet werden? Hier müssen wir in Deutschland tatsächlich noch stärker umdenken: Familien müssen nicht arbeitsmarktkonform sein, vielmehr muss der Arbeitsmarkt familienfreundlicher werden. Da tut sich auch was, denn Unternehmen sind aufgrund des steigenden FachkräfInfo: Der Park wurde im Jahre 1960 von der damals noch selbstständigen Gemeinde Erlenbach gegründet. Die Idee stammte vom mittlerweile verstorbenen Bürgermeister Rudolf Kohlmeier. Träger der Einrichtung ist die Gemeinde Fürth/Odenwald, denn im Rahmen der Gebietsreform wurde Erlenbach 1972 nach Fürth eingegliedert. Aus den Anfangsbeständen von einem Lama und ein paar Ziegen hat sich im Laufe der Jahre eine Einrichtung mit über 200 Tieren aus 5 Erdteilen entwickelt. Das Konzept war es von Anfang an die Tiere, überwiegend sind es Gebirgstiere, in ihrem natürlichen Umfeld zu präsentieren. Dies ist in unserer Mittelgebirgslandschaft auf über 5 Hektar Gehegefläche hervorragend gelungen. Aufgrund dieser artgerechten Haltung können Sie als Besucher fast das ganze Jahr auch Jungtiere beobachten. Dies freut vor allen Dingen unsere jüngeren Besucher. Es besteht auch die Möglichkeit für die Tiere Patenschaften zu übernehmen. Haben Sie Interesse an einer Patenschaft? Dann melden Sie sich bei der Tierparkkasse oder beim Verkehrsamt bei der Gemeinde in Fürth (Tel.: 06253/200116). Besuchen Sie auch unsere „Museumsscheune“, die von Ostern bis 1. Advent an Sonn- und Feiertagen von 13 bis 18 Uhr geöffnet ist. Eintritt frei. Diese finden Sie auf Ihrem Rückweg in den Ort im ersten Bauernhof. Ein unermüdlicher Förderer für den Bergtierpark war der langjährige Ortsvorsteher Georg Trautmann. Er stand als ehrenamtlicher Leiter dem Tierpark fast 40 Jahre lang vor. Wir wünschen Ihnen viel Spaß beim Rundgang und viel Freude bei der Beobachtung unserer Tiere, die alle gefüttert werden dürfen. im Bergtierpark Erlenbach

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