StadtLandKind. | Ausgabe 3/2022

Bereit für die Zukunft Das mitwachsende Konto passt sich den Lebensphasen Ihres Kindes an. Mehr Informationen auf www.spkrnn.de Familienleben 14 90 Prozent stillwilligen Müttern laut einer Studie des Robert-Koch-Instituts lediglich 68 Prozent nach der Geburt tatsächlich voll stillen. Nach vier Monaten sind es nur noch knapp 40 Prozent. Entzündete Brustwarzen, Milchstau, schmerzende Brüste, zu wenig Milch – so natürlich das Stillen auch sein mag, es ist nicht immer ein Selbstläufer. Während sich bei vielen Frauen bald die erforderliche Routine einschleicht und die Zeit des „Genießens“ beginnt, gibt es nicht wenige, die ernüchtert aufgeben (müssen), freudlos und mit zusammengebissenen Zähnen weitermachen oder das Stillen gar als Tortur erleben. „Ich muss ehrlich zu den Frauen sein“, sagt sie. „Säuglinge trinken nun mal sehr ausdauernd, sehr häufig, sehr lange und sehr gerne. Was nichts mit der Milchmenge oder Brustform zu tun hat. Das ist einfach so.“ Stillen ist Herzzenssache Was? Du stillst nicht? – Willst du nicht das Beste für dein Kind? – So früh stillst du schon ab? – Du stillst immer noch? Dein Sohn wird sicher mal ein Busenfetischist! Wenn man von den Kommentaren, Äußerungen und ungefragten Ratschlägen ausgeht, die von allen Seiten auf einen einprasseln, kann man als junge Mutter eigentlich nichts richtig machen. Doch gerade beim Thema Stillen ist es wichtig, sich nicht von den Meinungen anderer beeinflussen zu lassen und sich immer wieder vor Augen zu führen, dass es „dein Körper, dein Kind“ ist, so die Hebamme. Auf das eigene Bauchgefühl zu vertrauen, empfehlen auch Sarah, Nina, Sandra und Manu, denn das trüge einen nicht. Keine von ihnen bereut ihre Entscheidung für oder gegen das Stillen. Jede würde es wieder so machen. Manu bringt es auf den Punkt: „Ob eine Frau stillt oder nicht, macht sie nicht zu einer besseren oder schlechteren Mutter.“ hja // Fotos: Adobe Stock Seit 19 Jahren arbeitet Christina Stalf als Hebamme. Nach ihrer Ausbildung an der Universitäts-Frauenklinik in Bonn und Tätigkeit im Kreißsaal der St.-Hedwig-Klinik in Mannheim machte sich Christina 2007 selbstständig. Sie gründete eine Hebammenpraxis in Ketsch, die sie seit 2008 gemeinsam mit ihrer Schwester Susanne leitet. Christina hat einen sechzehnjährigen Sohn. Foto: privat Das Interview gibt es auf stadtlandkind.info/stillen „Stillen ist keine Kopfsache “

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