StadtLandKind. | Ausgabe 3/2022

Familienleben 9 sonal, wobei hier natürlich auch eine gezielte fachliche Weiterbildung stattfinden kann und der Personalmangel strukturell bedingt ist. Aber als werdende Eltern haben wir darauf erst mal keinen Einfluss. Was wir beeinflussen können, ist es, uns selbst vorher mit unseren Rechten, aber auch unseren Wünschen auseinanderzusetzen. Denn je besser ich das über mich selbst weiß und je besser ich auch um meine Rechte weiß, umso besser kann ich selbst oder meine Begleitperson sich darum kümmern, dass meine Bedürfnisse gewahrt bleiben. Deine zweite Geburt beschreibst du als sehr positiv, friedlich und natürlich. Wie kam es, dass die Umstände beim zweiten Mal so anders und perfekt waren? Ich hatte einfach die perfekte Begleitung durch meine wunderbare Hebamme, die mit mir meine traumatischen Erlebnisse der ersten Geburt während der Vorsorge schon intensiv bearbeitet hatte. Sie wusste, was ich brauche und wie ich ticke, und ich konnte mich bei ihr komplett fallen lassen, weil ich ihr absolut vertraut habe. Dass die Geburt zuhause stattfand, war dabei eigentlich eher ein Nebenaspekt. Das war natürlich ganz besonders, aber vor allem habe ich diese zweite Geburt die ganze Zeit als „machbar“ empfunden. Ich war mir die ganze Zeit sicher, dass ich das schaffe. Das hat einen Riesenunterschied gemacht. Gewalt unter der Geburt ist ein Thema, das immer mehr Beachtung bekommt. Es gibt aber Hebammen, die sagen: Eine Geburt ist immer mit Gewalt verbunden. Gewalt beginnt immer dort, wo eine Betroffene etwas als Gewalt empfindet. Das kann ein herablassendes und abwertendes Verhalten sein („Stell dich nicht so an“), das kann ein Nicht-Ernstnehmen von Schmerzen sein und geht bis zu Jede dritte Frau in Deutschland hat während der Geburten ihrer Kinder übergriffige oder sogar gewalttätige Momente erlebt. Jedes Jahr am 25. November sollen rote Rosen vor Kliniken und Kreißsälen daran erinnern, dass Gewalt in der Geburtshilfe an der Tagesordnung ist. Viele Frauen legen einen Brief neben ihre Rose und berichten so, was ihnen widerfahren ist. Als Gewalt gilt der „husband stitch“ (wenn nach einem Dammriss oder nach einem Dammschnitt die Vagina zu eng zusammengenäht wird) genauso wie eine erzwungene Geburtsposition oder der falsch ausgeführte Kristeller-Handgriff, bei dem sich Ärzte mit ihrem gesamten Körpergewicht auf den Bauch der Schwangeren legen und „mitschieben“. gerechte-geburt.de/home/roses-revolution Roses Revolution Day Der perfekte Ort für eine natürliche Geburt Geburtshilfe im St. Josefskrankenhaus Heidelberg Licht, Klang und Raum Erleben Sie unseren neuen Kreißsaal! Das moderne Projektionskonzept aus Skandinavien reduziert Stress und fördert eine entspannende Atmosphäre bei der Geburt. St. Josefskrankenhaus Heidelberg GmbH Abteilung für Gynäkologie und Geburtshilfe Chefarzt Dr. med. Holger Kaufmann Landhausstraße 25 | 69115 Heidelberg T (06221) 526 - 236 www.st.josefskrankenhaus.de Besuchen Sie unsere Informationsabende und Kreißsaalführungen vor Ort! +Sicherheit und hervorragende Betreuung durch Ärzte und Hebammen rund um die Uhr +24-Stunden-Anästhesie- und OP-Bereitschaft +Vorwehen- und Familienzimmer +Persönliche und entspannende Atmosphäre mit liebevoller Betreuung +Die Bedürfnisse der Frau stehen im Mittelpunkt

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