15 Wie wollen wir wohnen? Wohnraum wird knapp, besonders in Städten. Und mit dem seit der Corona-Pandemie allgegenwärtigen Homeofficebraucht es inWohnungenauch Platz zum Arbeiten. Als Lösung gelten vielfach gemeinschaftliche Wohnpro- jekte, von denen es bundesweit inzwischen etwas mehr als 3000 gibt. Forschende der Hochschule Karlsruhe (HKA) und des Deutschen Jugendinstituts (DJI) haben diese Wohnform mit verschiedenen Methoden untersucht. Neben einer Online-Befragung von mehr als 400 Haushalten in 90 Wohnprojekten gab es Fallstudien und Experteninterviews. Für Familien ist der Vorteil klar: Mehr als 60 Prozent gaben an, dass die Vereinbarkeit von Familie und Beruf durch das Projekt verbessert werde. Jedes Projekt stehe für bezahlbaren und verlässlichen Wohnraum, zudem hätten die Gemeinschaftsräume und Quartiersbezüge eine hohe Bedeutung. Positiv bewerteten vor allem Familie, dass Räume sich nach den Bedürfnissen anpassen ließen. Als kritisch bewerteten die meisten Befragten die menschliche Komponente: Die Mitgestaltung von Wohnprojekten berge Konflikte und erfordere Zeit. Familien wohnen häufig in zu kleinen Wohnungen. Zu diesem Schluss kommt eine Studie mit dem Titel „Missmatch Wohnungsmarkt“ des Institutes der Deutschen Wirtschaft. Etwa sechs Prozent der Haushalte in deutschen Großstädten leben in tendenziell zu kleinen Wohnungen. Besonders häufig betroffen sind Haushalte mit Migrationshintergrund und Familien. So lebten im Jahr 2020 ein Drittel der Familien in überbelegten Wohnungen, bei den Haushalten mit direktem Migrationshintergrund waren es ein Fünftel. Überbelegt ist eine Wohnung dann, wenn mehr Menschen als Wohnräume darin zu Hause sind. Laut den Studienautoren Pekka Sagner und Michael Voigtländer sind mit 13 Prozent überproportional häufig Haushalte betroffen, in denen der Haushaltsvorstand zwischen 40 und 55 Jahren alt ist. Für die Autoren ein Hinweis, dass es vor allem in Familien mit älteren Kindern räumlich eng ist. //kakü TOMATEN ERNTEN und Ballspiel auf dem Dach Ein Park zum Erholen auf dem Dach, vielleicht auch ein kleiner Sportplatz zum Toben und Tollen und nebendran noch ein Beet, in dem Tomaten, Paprika und Zucchini gedeihen – das Team von Logo zeigt in einem pfiffigen Clip, wie die Stadt der Zukunft aussehen könnte. Für das Team der Kindernachrichten des ZDF hat diemoderne Stadt schonmal grüne Fassaden mit allerlei rankenden Pflanzen. Auf den Dächern wachsen Bäume, Büsche und auch allerlei Gemüse- und Obstsorten. Bestellt werden die Dachgärten gemeinsam von allen Menschen im Haus. Aber auch das Arbeiten in der Stadt der Zukunft ändert sich, wie Logo zeigt. Die Büros sind gleich um die Ecke, damit keine großen Strecken mehr gefahrenwerden müssen. Den Raum teilen sich Menschen mit verschiedenen Berufen. Auch wie es um die Mobilität der Zukunft bestellt ist und welche Wirkung dies aufs Klima hat, ist Thema des sehenswerten Beitrags. ZUKUNFTSVISIONEN? WIRD ES SO SEIN?
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