StadtLandKind. | Ausgabe 3/2025

29 © Adobe Stock Mittendrin BALD IST WEIHNACHTEN und dann drehen sich Großeltern, Tanten, Onkel und andere um die Frage: Was soll ich nur schenken? Fundierten Rat können sich Schenkende bei Spiel gut holen. Der Verein mit einem Händchen für sinnvolles und nachhaltiges Spielzeug hat einen neuen Leitfaden aufgelegt. Unter dem Titel „Spielzeug schenken – leicht gemacht“ haben die Expertinnen des „Arbeitsausschusses Kinderspielzeug und Spielzeug“ jede Menge Sachen zum Spielen bewertet. Psychologen, Mediziner, Pädagogen beleuchten auch Aspekte wie Sicherheit und Qualität und schauen zudem auf die Preise. So gibt es eine ganze Reihe von Empfehlungen in verschiedenen Kategorien, die den Preis von 25 Euro nicht übersteigen. Es können die Spielsachen aber auch ohne Limit zusammengestellt werden. Die fünf Euro für denDownload sind gut investiertes Geld, zumal zu jedem aufgeführten Spielzeug ein Link zur Website von spiel gut führt, wo es überaus kenntnisreich und detailliert vorgestellt wird. //kakü Ja, bald ist wieder Weihnachten ALLE ELTERN hören diesen Satz: „Kann nicht schlafen.“ Doch statt beruhigender Geschichte oder sanftem Gesang greifen Väter und Mütter vermehrt zu Mitteln mit Melatonin in Form von Fruchtgummis. In den USA ist dies inzwischen gängige Praxis. Nach einer Studie der University of Colorado Boulder bekommt nahezu jedes fünfte Kind im Schulalter diesen schlaffördernden Wirkstoff. Für Deutschland gibt es keine Zahlen, doch die zunehmende Anzahl an Produkten in Regalen von Drogeriemärkten und Apotheken lässt den Schluss zu, dass auch hierzulande der Konsum steigt. Die Stiftung Wartentest hat für eine ihrer jüngsten Ausgaben vier Produkte getestet. Mit einem eindeutigen Ergebnis: „Sie sind teils überdosiert, die Langzeitfolgen nicht erforscht“, urteilt das Testteam. Die fruchtgummiartigen Produkte, die an Süßigkeiten erinnern, werden bereits für Kinder von drei Jahren an beworben. „Diese Präparate sind keine harmlosen Schlummerhelfer, sondern hormonelle Eingriffe in den natürlichen Schlaf-Wach-Rhythmus von Kindern“, erklärt Dennis Stieler, Gesundheitsexperte bei der Stiftung Warentest. Die süße Form und der fruchtartige Geschmack erhöhen zudemdie Gefahr der übermäßigen Einnahme. Ähnliche Risiken sieht die Deutsche Gesellschaft für Schlafforschung und Schlafmedizin (DGSM). Sie kündigte für Ende Oktober eine Leitlinie zum Umgang von Melatonin als schlafförderndes Mittel für Kinder und Jugendliche an. „Kinder gehören zum Kinderarzt, wenn sich die Eltern Sorgen in Bezug auf Schlafstörungen machen. Da Melatonin ein Hormon ist, sollten vor dessen Gabe immer erst ärztliche Abklärungen stehen“, sagte der Kinderarzt Professor Dr. Ekkehart Paditz, der federführend für die Leitlinie ist. Auch die Stiftung Warentest empfiehlt, statt auf hormonelle Präparate zurückzugreifen, sollten Eltern bei Schlafproblemen ihrer Kinder besser auf eine gute Schlafhygiene achten und im Zweifelsfall professionellen Rat einholen. //kakü MIT NEBENWIRKUNGEN BETTHUPFERL © Ralph Kaiser

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