StadtLandKind. | Ausgabe 3/2025

Gemeinsam einem unter Dach JUNG, ALT, ALLEIN, ZU MEHREREN –, alle für einen und einer für alle: Gemeinschaftliches Wohnen ist schon lange aus demNischen-Dasein herausgerückt. Auch in der Region gibt es viele spannende Projekte … Gerade für junge Familien, die nicht aus dem Ort stammen, bietet es die Chance, in der neuen Gemeinschaft Menschen zu finden, die als Oma und Opa fungieren. Mit dem sogenannten Cohousing ist gemeint, dass mehrere Haushalte sich gemeinschaftliche Bereiche teilen – wie den Garten, Küchen, Waschräume oder Werkstätten – aber dennoch jeder Bewohner seine eigene Wohneinheit hat. Im Fokus stehen auch gemeinschaftliche Projekte und Aktivitäten und die Nachbarschaftshilfe wird großgeschrieben. Es gibt Mehrgenerationenprojekte, altersgerechte Wohnprojekte und zum Beispiel auch ökologisches Wohnen. Das gemeinschaftliche Wohnen hat viele Vorteile. Oft sind die Projekte nachhaltig und schaffen bezahlbaren Wohnraum, den die Bewohner selbst mitgestalten können. Es ist keine anonyme Nachbarschaft, sondern eine miteinander agierende Gemeinschaft. Das allerdings fordert auch Verantwortung und Kompromissbereitschaft. Bei Gemeinschaftswohnprojekten gibt es unterschiedliche Rechtsformen, die Zielgruppen, Bewohner entscheiden sich für einen gemeinsamen Lebensgrundsatz und teilen Lebensprinzipien. Viele Projekte arbeiten zum Beispiel mit demMietshäuser Syndikat zusammen – das ist ein Verbund von inzwischen 203 Haus- und Wirtschaftsprojekten und 27 Projektinitiativen im gesamten Bundesgebiet, welcher sich zum Ziel gesetzt hat, dauerhaften und mietpreisgünstigen Wohn- und Wirtschaftsraum zu schaffen. Wir haben uns in der Region mal umgeschaut, welche Projekte es gibt. und eine kleine Auswahl hier angegeben (alle Angaben ohne Gewähr). In Mannheim gibt es rund 18 bereits realisierte Wohnprojekte mit unterschiedlicher Gemeinschaftsintensität und Bewohnern. Viele Ideen und Projekte entstanden und entstehen auf den ehemaligen US-Army-Arealen. Wie zum Beispiel das Projekt 13HA Freiheit. Das Gebäude 472 befindet sich auf dem Gelände der Turley-Barracks. Das Wohnprojekt umfasst laut Webseite circa 75 Erwachsene und Kinder, jegliche Lebensentwürfe sind willkommen und erwünscht. Ebenfalls dort angesiedelt ist das Projekt umBAU² Turley e.V. – Zusammen wohnen und leben. Hier steht ein energieeffizienter und bauökologischer Neubau, in dem circa 30 Personen unterschiedlichen Alters in verschieden Wohnungen leben. ImWohnquartier Spinelli gibt es das Projekt oikos. In Holzhybrid-Bauweise entstanden 21 Wohnungen in unterschiedlicher Größe (2-5 Zimmer, offene Küche, Bad, Balkon) mit einem Gemeinschaftsraum und Gemeinschaftsflächen. Wie wollen wir wohnen? 6

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