Gut zu wissen 26 EINE 24/7-SPRECHSTUNDE soll jungen Menschen bei Fragen rund um den Job-Start helfe. Vom Handyverbot bis zur Urlaubssperre: Dr. Azubi weiß Bescheid. „Von unbezahlten Überstunden über die Urlaubssperre bis zum Handyverbot – Azubis wissen oft nicht, wo sie dran sind“, sagt Bruno Walle. Er ist Bezirksvorsitzender der Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) Rhein-Main und hat einen Tipp für junge Menschen, die gerade eine Ausbildung machen: „Wer Fragen oder Probleme hat, bekommt im Internet unter www.dr-azubi.de prompt und professionell Hilfe.“ Der „Azubi-Service“ des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) biete eine „24/7-Sprechstunde“ – egal, für welche Fragen: „Passt das Geld, das die Firma für die Ausbildung bezahlt? Was ist mit Überstunden und Urlaub? Was sollten Azubis machen, wenn es um Gefahren für die eigene Gesundheit geht? Wie funktioniert ein Wechsel vom Ausbildungsplatz? ...“, zählt Bruno Walle mögliche Fragen auf. Der Vorsitzende der IG BAU Rhein-Main kennt die Probleme rund um die Ausbildung. „Viele sind erst seit ein paar Wochen dabei. Für sie ist die Ausbildung Neuland.“ Es gehe darum, gerade ihnen den Rücken zu stärken. „Wenn Azubis dauernd Arbeiten machen müssen, die nichts mit ihrer Ausbildung zu tun haben, dann muss mit dem Betrieb gesprochen werden. Dabei spielen gerade der Betriebsrat und die Gewerkschaft eine wichtige Rolle“, so Walle. Azubis könnten auch ihren Ausbildungsvertrag von der Gewerkschaft prüfen lassen. Ab dem Schuljahr 2026/2027 ist es soweit: Dann haben Erstklässler Anspruch auf eine Ganztagesbetreuung. Konkret bedeutet das, dass Schülerinnen und Schüler an den Werktagen insgesamt acht Stunden betreut werden können. Auch in den Ferien (bis auf vier Wochen) soll eine Betreuung gesichert sein. Zunächst haben die Erstklässler einen Anspruch darauf. Ab 2029, so der Plan, sollen dann alle Grundschüler die Möglichkeit haben, acht Stunden in der Betreuung zu sein und ein warmes Mittagessen zu bekommen. Für dieses Vorhaben sind die Schulträger verantwortlich. Das stellt Länder, Kommunen und Städte vor einige Herausforderung – baulicher und personeller Art. Wie ist der Stand der Dinge, zum Beispiel in Weinheim? In Oberflockenbach entsteht in einem Anbau ein etwa 78 Quadratmeter großer Betreuungsraum und ein erweiterter Flurbereich. In der Friedrich-Grundschule wird die ehemalige Hausmeisterwohnung saniert, um die Räumlichkeiten für die Ganztagsbetreuung nutzen zu können. Die neu entstehenden Räume könnten darüber hinaus für AG-Angebote und bei Bedarf auch für Betreuungsangebote während der Schulferien genutzt werden. In der Hans-Joachim-Gelberg-Grundschule in Lützelsachsen wird die Mensa umgebaut, damit wird die Essensausgabe einfacher und schneller. Rund 140 Mittagessen werden dort jeden Tag ausgegeben. Auch im Essensraum selbst sind Umbauarbeiten erforderlich. Der Raum soll sowohl technisch als auch atmosphärisch so hergestellt werden, dass eine zeitgemäße Schulverpflegung sichergestellt werden kann. Der neu gestaltete Raum ist auch für Betreuungsangebote während der Schulferien nutzbar. Der Bund stellt insgesamt 3,5 Milliarden Euro für bundesweite Investitionen bereit. AUCH IN DEN FERIEN BETREUUNG GARANTIERT – Doktor Ein Auszubildende für Bild: Adobe Stock
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