StadtLandKind. | Ausgabe 4/2025

Mittendrin 32 KI IN DER SCHULE UND AUF PLATTFORMEN KI MACHT SICH breit und breiter. Ein Angebot, das reizvoll ist und zugleich Eltern Sorge bereitet. Wie umgehen mit der KI? Was dem Kind erlauben? Wie mit Sohn und Tochter darüber reden? Befürworten viele Menschen in Deutschland ein Smartphone-Verbot an Schulen, ist die Skepsis gegen den Einsatz von Künstlicher Intelligenz – inklusive ChatGPT – laut Statistik gesunken. Doch es gibt Luft nach oben: Laut dem JFF – Institut für Medienpädagogik („Deutsches Schulbarometer 2025“) nutzen etwa ein Drittel der Lehrkräfte KI-Tools gar nicht, ein weiteres Drittel seltener als einmal im Monat, nur etwa elf Prozent mindestens mehrmals pro Woche. Noch gibt es auch keine einheitliche Leitlinie, wie die Künstliche Intelligenz in und für Schule eingesetzt wird. Das Kultusministerium Baden-Württemberg zum Beispiel stellt den Schulen im Land seit Oktober eine neue KI-Software zur Verfügung gestellt. Der Chatbot Telli, speziell für Schulen entwickelt, bietet in der bisherigen Startversion Features wie Chat, Dialogpartner, Lernszenario und Assistenten zur Vorbereitung für Lehrer aber auch für den Unterricht selbst. In der Region Rhein-Neckar-Bergstraße und im Odenwald gibt es einige Schulen, die sich als „digitale Schule“ bezeichnen dürfen, wie zum Beispiel das Bergstraßen Gymnasium in Hemsbach, das Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasium in Weinheim sowie die Friedrich Realschule und viele mehr. Doch wie gehen Schulen mit dem Thema KI in der Praxis, Tag für Tag im Unterricht um? Die Kolleginnen der WNOZ haben sich in der Region umgehört: Informationen und Anleitungen für den Umgang mit ChatGPT und Co. geben zum Beispiel das Land Hessen. „Chatten mit künstlicher Intelligenz“ ist ein Beitrag über „KI und Social Media“ auf der Plattform „digitale-schule.hessen.de“. Darin erklären die Autorinnen, wie verschiedene Plattformen wie Snapchat oder WhatsApp die künstliche Intelligenz nutzen. „KI kann, richtig eingesetzt, durchaus Lernchancen bieten. Chatbots können bei der Informationssuche, beim Sprachenlernen oder beim Trainieren von Schreibfähigkeiten unterstützen“, heißt es in dem Beitrag. Gewarnt wird aber auch vor Gefahren. „Wenn Kinder ihre Sorgen oder Fragen regelmäßig an eine KI richten, kann das reale Beziehungen schwächen und schlimmstenfalls auch ersetzen.“ Zudem fehle es jeder KI an echter Empathie. Auf der Seite gibt es Handlungsempfehlungen für Eltern die sich vor allem in offenen Gesprächen mit ihren Kindern austauschen sollten. Einen spannenden, unterhaltsamen und zugleich äußerst informativen Blog zum Thema „KI in der Grundschule“ hat der Lehrer Joscha Falck aus dem bayerischen Schwabach zusammengetragen. Da geht es um Schulentwicklung sowie Vortrags- und Fortbildungsangebote in Sachen künstlicher Intelligenz. Er stellt aber auch Bücher vor und beschreibt sehr kenntnisreich, „was wirksamer Unterricht heute leisten sollte.“ //kakü/nl Surf-Tipps: Bild: Adobe Stock

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