StadtLandKind. | Ausgabe 42/2024

6 GRÜNWIRKT AUF DENMENSCHEN Das Ergebnis: Wer sich regelmäßig um Pflanzen kümmert, sie aussät, hegt und pflegt, hat eine bessere Stimmung, weniger Stress und eine als höher empfundene Lebensqualität im Vergleich zu Menschen, denen Grünzeug schnuppe ist. Auch Symptome wie Angst- und Belastungsstörungen oder Depressionen traten bei den Hobbygärtnern jedweden Alters deutlich schwächer und seltener auf. Das subjektive Empfinden untermauerten andere Studien dieser Meta-Analyse mit Fakten: Menschen, die im Grünen sind und sich auch gärtnerisch betätigen, haben einen niedrigeren Blutdruck, zudem sinkt ihre Herzfrequenz bereits dann, wenn sie nur ins Grüne treten. Erkenntnisse, die in einigen Ländern schon lange Konsequenzen im Gesundheitswesen haben. So gilt im Vereinigten Königreich das Gärtnern als probates Mittel gegen leichte bis mittelschwere Depressionen, wie auch eine Studie des University College London mit 8800 Probanden bestätigte. Wer anfangs keinerlei Freizeitbeschäftigung wie Gärtnern hatte und für die Studie eine aufnahm, hatte in deren Verlauf ein um 32 Prozent geringeres Risiko an einer Depression zu erkranken als jene, die ohne grünes Hobby blieben. Und wer bereits an einer Depression erkrankt war, hatte durch eine regelmäßige Freizeitaktivität mildere Symptome und konnte seine Chancen auf Genesung um das Dreifache erhöhen. Gärtnern auf Rezept ist auch in den USA, Australien und den Niederladen weit verbreitet. Dass auch Kindern das Gärtnern mehr als gut bekommt, untermauerte ein Team von Wissenschaftler um Jaimie N. Davis vom naturwissenschaftlichen Kolleg der Universität von Texas in einer im vergangenen Jahr vorgestellten Studie. Im Vergleich zu Kindern, die nicht an dem Gartenprojekt teilnahmen, waren am Ende des Projekts sowohl der Langzeitblutzuckerwert als auch das LDL-Cholesterin der gärtnernden Jungs und Mädchen messbar gesunken. //kakü GÄRTNERN IST GUT für Kopf und Körper und wirkt sich vor allem auf unser psychisches Wohlbefinden aus. Zu diesem Ergebnis kam eine Metastudie der Universität Tokyo, die vor fünf Jahren eine Vielzahl bis dahin erschienener Untersuchungen ausgewertet hat. © Fotos: Adobe Stock

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