Buchtipps für ein nachhaltiges Familienleben – Teil 2

Buchtipps: „Das Weltretter ABC“ und „Nachhaltig Leben – Für Einsteiger“

Tagtäglich hören und reden wir über den Klimawandel und dessen Auswirkungen. Unsere Umwelt zu schützen und sie für unsere Kinder zu erhalten, hat für immer mehr Menschen an Bedeutung gewonnen.

Nachhaltigkeit im Alltag kann so einfach sein, das zeigt das Buch von Anne Weiss und Bettina Schuler – Das Weltretter ABC. 

Doch warum sollte so etwas Banales wie Tinder ein Problem für unsere Umwelt darstellen? Das Buch zeigt auf sehr amüsante Art und Weise, in welch unglaublich hohen Maße der Mensch Einfluss auf seine Umwelt nimmt und wie unbewusst uns viele Handlungen sind. Der Leser wird dazu bewegt, sich über die Auswirkungen simpelster Dinge Gedanken zu machen. Was beim ersten Lesen komisch erscheinen mag, ist bei genauerer Betrachtung ein tatsächliches Problem. Die meisten Menschen wissen, dass der Konsum von Billigkleidung oder Milchprodukten einen negativen Effekt auf unser Klima nach sich zieht. Das jedoch das gedankenlose Nutzen von Apps wie Tinder dazu führt, dass eine nicht unbedeutende Menge an Energie verbraucht wird, ist den wenigsten bewusst.

Viele Tipps des Buches helfen dem Leser, ein „wunderbar“ nachhaltiges Leben zu realisieren. Dabei werden unter anderem bekannte Themen wie Kleidung, Urlaub und Kosmetika behandelt, aber auch ein Blick auf bisher eher unerforschtes Terrain wie Finanzen, Dating und Beerdigungen geworfen. Ein toller Bonus sind die ausführlichen Quellenangaben am Ende des Buches: Hier wird nicht einfach nur behauptet, für jeden Buchstaben ist die Herkunft der Informationen dokumentiert und lädt zum Weiterforschen ein. Eingestreute Infoboxen und Zitate der Autorinnen beleben das Buch und geben eine persönliche Note.

Das Buch selbst ist besonders nachhaltig und klimaneutral produziert durch das Cradle to Cradle Verfahren. Für Jugendliche ab 15 Jahren. 

„Nachhaltig Leben – Für Einsteiger“.  Auch wenn Elon Musk von seinem Marsprojekt schwärmt, sollten wir uns immer wieder vor Augen führen, dass es keinen Planeten B gibt, sollte die Erde mit Sang und Klang untergehen. Um das zu vermeiden, kann man schon durch kleine Veränderungen im Alltag seinen individuellen CO2-Abdruck kontrollieren.

In seinem Nachhaltigkeitsratgeber schreibt Umweltschützer Christoph Schulz über seine eigenen Erfahrungen und erklärt, wie nachhaltiges Leben funktioniert. Alles im Überblick mit den Themen Ökostrom, slow Fashion bis Geldanlagen, Ernährung und Freizeitaktivitäten. Nach der Corona-Pandemie freuen wir uns alle wieder auf Reisen in die Ferne, doch diese Reisen bringen auch Auswirkungen auf die Umwelt mit sich. Wie wir diese möglichst Vermeiden oder gegebenenfalls kompensieren, zeigt Schulz durch einfache Alternativen.

Immer nur von nachhaltiger Ernährung zu Sprechen wirkt sehr einfach, jedoch wissen diejenigen, die sich schon mal daran versucht haben, dass es nicht so einfach ist, auf die Klassiker mit Fleisch zu verzichten. Rezepte von Schulz im Kapitel Ernährung und ein Kalender mit saisonalen Früchten, Gemüse und Salaten am Ende des Buches leisten hier Abhilfe.

Genauso hilfreich sind Anleitung zur Herstellung von nachhaltigen Putzmitteln. Schöne Anreize zur Einrichtung beziehungsweise Gestaltung der Wohnung oder des Gartens finden sich im Kapitel zu Hause, in welchem es zusätzlich noch um die Fragestellung geht, ob man unter Berücksichtigung der Überbevölkerung und des Klimawandels gewissenhaft Kinder bekommen möchte. Eine existenzielle Frage, die  junge Erwachsene durchaus beschäftigt und noch beschäftigen wird.

Das Buch ist eine Empfehlung für alle Einsteiger im Bereich Nachhaltigkeit und Klimaneutralität und erklärt die grundlegenden Probleme des Planeten durch den Menschen. Es zeigt dem Leser eine breite Spanne an Betrachtungsmöglichkeiten und liefert erste Tipps und Leitlinien zur Umstrukturierung des Denkens und Handels zu einem nachhaltigeren Leben. Links zu verschiedenen Umweltorganisationen und Informationen über Schulz als Person auf den letzten Seiten laden zum Weiterlesen ein. Ebenfalls finden sich hier umfassende Quellenangaben sowie Bildquellen.

Für junge Erwachsene ab 15.

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