StadtLandKind. | Ausgabe 2/2022

Familienleben 7 Und warum keine Kita? Hattet ihr schlechte Erfahrungen gemacht? Nein, überhaupt nicht. Es war eher so ein Gefühl: Jetzt haben wir dieses Kind und wollen uns auch so viel es geht selbst darum kümmern und an seinem Leben teilhaben. Wie hat eure Umgebung, Familie und Freunde, auf die Pläne reagiert? Auch überrascht. Tatsächlich mussten wir uns ab und zu richtig erklären. Es war tatsächlich in unserem Freundeskreis so noch nie vorgekommen. Die befreundeten Mütter fanden den Plan durchweg super. Von meinen Kumpels habe ich schon ab und zu Sprüche gehört wie: „Willst du dir das wirklich antun?“ Oder: „Mir hat der eine Monat schon gereicht.“ Wir fandest du die Sprüche? Jede Familie muss selber wissen, wie sie ihr Leben und ihren Alltag so organisiert, dass es passt. Mir sind Konventionen egal. Ich habe es für meine kleine Familie und unser Familienleben gemacht. Nicht weil ich ein „Vorbild“ sein wollte oder etwas explizit anders machen wollte. Und wie hat dein Arbeitgeber reagiert? Begeistert war er natürlich nicht. Aber verständnisvoll. Und ich habe ihm fast ein Jahr vorher Bescheid gesagt, dass ich aussteige. Er konnte sich also darauf einstellen. Wie war dann der Übergang für dich: vom Vollzeitjob zum Vollzeit-Papa? Tatsächlich sehr unspektakulär und entspannt: Mein Jahr Für ein Drittel aller Väter ist die „klassische Rollenverteilung“ auch 2022 noch das Ideal. Papa arbeitet in Vollzeit und Mama in Teilzeit – Haushalt und Kinderbetreuung on top.

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